Vorschläge zur Kriesenbewältigung

Weiterhin sehe ich folgende Möglichkeiten, die bei der Kalamitätsbewältigung hilfreich sein könnten:

  • Mehr Kollegen einstellen!!!
  • Umfangreiche Informationen, Verstäkte Lobbyarbeit für den Wald
  • Es gibt bisher keine Möglichkeit grosse Mengen Holz waldbesitzübergreifend langfristig energetisch sparsam zu konservieren (bsp. Wasserbecken für 100-200.000 Fm) Niemand arbeitet an solch einem Projekt?!
  • Das Forstschädenausgleichsgesetz hätte frühzeitig in Kraft gesetzt werden müssen um den Markt zu entlasten. Der weitere Frischholzeinschlag in Teilen Deutschlands hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Vermarktung und der Abfluss des durch den Sturm angefallenen Holzes so schleppend verläuft. Dies ist mit einer der Gründe für die Käferkalamität (Liegendkonservierung aufgrund der Vermarktungsengpässe!!!)
  • Ein klar strukturierter Plan für die nächste Kalamität, nicht einen Pseudoplan wo die wichtigsten Punkte nicht richtig geregelt sind: -Koordination Technik, Personal BL Ebene in Kooperation mit den FoÄ -Nasslagerplätze genehmigt und nutzbar in allen SüdfoÄ, ggf Ankauf oder Anpachtung von landwirtschaftlichen Flächen -Klare und faire Regelung mit Bonuszahlungen bei Abordnung von Mitarbeitern und das 6 Wochen nach Sturm beginnend -zwingend eine Unterstützungskraft in der FoAl ab Beginn, ob gewünscht oder nicht
  • Einsteigen in Holzverkaufsverträge des Landes für Forstgenossenschaften
  • Abbau von Bürokratie bei der forstlichen Förderung, Erweiterung des Baumartenspektrums bei der Bestandbegründung und direkte Zuschüsse pro Festmeter aufgearbeitetes Kalamitätsholz wie nach Kyrill.
  • mehr Teamwork. weniger egoismus
  • Zugang zu einer überregionalen und aktuellen Datenbank von forstlichen Unternehmer (s. LWF). Nutzung technischer Möglichkeiten zur Erfassung der Schadensgebiete auf Revierebene (z.B. Drohneneinsatz).
  • Eigenverantwortliche Abwicklung von Förderanträgen inkl. Dienstleistung durch zusätzliches Personal, welche Wegeinst. und Neukulturen mit dem WB abklären, planen und dann auch als Dienstleistung begleiten bis zur stehenden Kultur. Bei den großen Lwk-Bezirken auf 5 Jahre temporäre Teilung 2/3 Stelleninhaber zu 1/3 neuer Mann. Eine personelle Unterstützung in Gesamtverantwortung des Stelleninhabers bringt kaum Entlastung und vor allem steigt der emotionale Druck eher, als dass es hilft. Generell halte ich für Südniedersachsen eine Größe über 1.200 ha bis max. 1.500 ha bei den vielfältigen Aufgaben für unverantwortlich für eine ordnungsgemäße Forstwirschaft. Es bleiben die Sachen wie Öffentlichkeitsarbeit, Forstbildung, ausführliche Beratung der WB sowie Planung derselben auf der Strecke. Zeitlich geht nur noch Maximierung des Einschlages um Einnahmen zu generieren, sowie aus gleichem Grund Stellung von Förderanträgen. Und leider ist die Dokumentation der Arbeit wichtiger als die eigentliche Arbeit.
  • Die derzeitige Krise sollte weitergehende Überlegungen auslösen: Ist die Form des Waldbaus und der Baumartenwahl und der auf wenige Baumarten beschränkte Waldumbau (wenn überhaupt) angesichts des Klimawandels zukunftsfähig? Ist das Modell Forstwirtschaft angesichts stagnierender Rohstoffpreise mit rein betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweisen noch realistisch. Warum treten die Gemeinwohlfunktionen auch im öffentlichen Wald so sehr in den Hintergrund? Ist die Extensivierung der Waldbetreuung und der Übergang zu Kostendeckung der zukunftsweisende Ansatz, der die Mobilisierung des Kleinprivatwaldes künftig eher verschlechtert. Von der Politik sollte man ein Sofortprogramm Holzhausbau fordern um die Wohnungsnot mit Holzbauweisen aus dem derzeit überschüssigen Nadelholz zu bekämpfen.
  • kleinere Reviere
  • Personalerhöhung und akzeptabele Reviergrößen im Privatwald Bezirksgrößen verkleinern 2500ha-max. 3500ha
  • Anhebung der Förderung für den Privatwald
  • Unterstützung beim Holzverkauf durch die NLF
  • Diese Krise ist auch durch höchste Betreuungsintensität nicht zu verhindern. Das Wasser fehlt und viele Bäume vertrocknen. Dieses und Hitze und viel Brutmaterial begünstigen den Käfer so sehr. Dazu kommt noch der fehlende Absatz auf dem Holzmarkt. Kleinere und finanzschwache Betrieben können sich nicht leisten Holz aufzuarbeiten, ohne es zu verkaufen.
  • Kein Abbau von Personal und Revieren, es kommen höhere Anforderungen auf uns zu. Die Bewältigung dieser Schäden mit ihren Auswirkungen wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Geeignetes Stammpersonal ist dabei sehr wichtig.
  • Weitere Unterstützung durch geringbeschäftigte Studenten (Uni/FH)
  • Sofortiger, unverzüglicher Einsatz von Harvestern nach Sturmschäden.
  • Die Förderung der Forstgenossenschaften und Realgemeinden muß (endlich)vereifacht und nicht immer komplizierter werden.
  • Förderung des klimaangepassten Waldumbaus
  • Anlage von Unternehmerlisten in Zusammenarbeit mit der AFL Nds. zur schnelleren Verfügbarkeit der Holzerntetechnik !
  • Einschlagsbeschränkung bei Fichte in ungeschädigten Beständen.
  • Holzvermarktung ist schlecht aufgestellt und muss zusammengefasst werden.
  • Klare Aussagen auch der zuständigen Stabsstellen sind notwendig(z.B. NFVA)
  • Nutzungen von gegebenen Möglichkeiten wie Nasslagern, auch wenn UNB dies nicht gerne sehen (lieber Gift auf die Polter als „durch Holz verunreinigtes Wasser“ im Boden...)
  • - kleinere Reviere für eine intensive Betreuung und Überwachung - mehr eigene FoWi´s mit entsprechender Ortskenntnis zur Unterstützung bei der Arbeit in großen Revieren und für alle anfallenden Arbeiten im Revier auch außerhalb einer Kalamitätssituation
  • Wir brauchen Krisenreaktionskräfte auf Dauer.
  • noch mehr Einstellung von flexiblen Revierleitern, projekt- oder flächenbezogene Unterstützung Spezialisierung von geeigneten Forstwirten zur Käferbaumsuche Funktionalisieren der Bewegungsjagden
  • Mehr Forstwirte und eigene Maschinen.
  • Mehr Staatliche Maschienen Stützpunkte
  • Mehr Personal. Bessere Koordinierung und Führung durch übergeordnete Stellen, wie Betriebsleitung (Die Südforstämter der NLF fühlen sich vollkommen alleine gelassen). Ausgleich von Mehrarbeit muss auch tageweise möglich sein (wenn es die Situation zulässt) und nicht nur stundenweise, da ansonsten Unmengen von Mehrarbeitsstunden aufgebaut werden, die auch in Normalzeiten nicht mehr abgebaut werden können. Unsere Forstwirte haben die maximale Belastungsgrenze schon längst überschritten, auch hier wird dennoch nichts dagegen getan.