Skip to main navigation Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Mandatsträger- und Klausurtagung in Hermannsburg

Erstellt von LP |

Am 29. und 30. August fand das Treffen der Mandatsträger des BDF Landesverbandes Nie-dersachsen im evangelischen Bildungszentrum in Hermannsburg statt. Die Tagesordnung des zweitägigen Treffens sah neben dem Entwurf einer neuen Satzung auch die Planung des bevorstehenden Landesverbandstages vor. Weiterhin gab es in zwei Workshops einen interessanten Austausch über die zweite Mitarbeiterbefragung der Niedersächsischen Lan-desforsten (NLF) sowie die weitere Entwicklung im Bereich der Privatwaldbetreuung durch die Landwirtschaftskammer (LWK).

Am Montagmorgen des 29. August trafen die Mandatsträger des BDF Landesverbandes Niedersachsen im evangelischen Bildungszentrum in Hermannsburg ein. Wie bereits im Jahr zuvor sollte hier, ruhig gelegen inmitten der Lüneburger Heide, eine zweitägige Tagung stattfinden. Trotz der mitunter weiten Anreise, der in ganz Niedersachsen beschäftigten Teilnehmer und des trüben Wetters, war die Stimmung heiter. Nach einer kurzen Begrüßung und der obligatorischen Tasse Kaffee konnte pünktlich der erste Tagesordnungspunkt angegangen werden.

Anpassung der Struktur an veränderte Rahmenbedingungen…

Nicht weniger als die Strukturveränderung des Landesverbandes, seiner Gremien und der Beschlusskompetenzen war auf der Agenda angesetzt. Bereits seit längerer Zeit beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe intensiv mit diesem Thema. Unter der Leitung von Jörg Hagemann wurden die bisherigen Ergebnisse vorgestellt. Mit großer Beteiligung der Anwesenden wurde über einen Satzungsentwurf, der in Zusammenarbeit mit einem Juristen des DBB ausgearbeitet wurde, ausgiebig beraten. Hier konnten vor allem Kollegen mit langjähriger Berufsverbandserfahrung wertvolle Beiträge leisten und den vorgeschlagenen Satzungsentwurf sinnvoll ergänzen. Die Satzung stellt die Grundlage des Berufsverbandes dar, sodass die neue Satzung auch als neues Fundament für die Arbeit im Berufsverband gesehen werden kann. Vor allem die direkte Einbindung der Mitglieder bei Entscheidungen des Verbandes und mehr fachlicher Bezug durch die Einberufung ständiger Ausschüsse sind unter anderem Bestandteile des Satzungsentwurfs. Weiterhin sieht der Entwurf eine Veränderung in der Verbandsstruktur vor, was eine Änderung der Zusammensetzung des geschäftsführenden und erweiterten Vorstandes zur Folge hat. Die Bedeutung und Tragweite einer neuen Verbandssatzung spornte zur Mitarbeit an, sodass der Tagesordnungspunkt mit einem fertigen Satzungsentwurf abgeschlossen werden konnte.

Ohne Moos nichts los…

Als nächstes wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Finanzen durch ihren Vorsitzenden Hermann Drees vorgestellt. Auch hier sollte es um eine wesentliche Veränderung gehen. Nachdem die letzte Anpassung der Mitgliedsbeiträge auf das letzte Jahrtausend datiert werden kann, sollte auch hier frischer Wind einkehren. Der durch die Arbeitsgruppe ausgearbeitete Vorschlag für die neuen Mitgliedsbeiträge ist auch eine Reaktion auf die veränderte Ausgabensituation des Verbandes. Durch die vermehrte aktive Beteiligung des Landesverbandes an Arbeitskreisen und Gremien entstehen auch Kosten, die von einem Berufsverband nur durch Mitgliedsbeiträge abgefedert werden können. Durch die Anpassung der Beitragsgruppen, wobei auch die steigende Anzahl tarifbeschäftigter FörsterInnen und deren Eingruppierung berücksichtigt wurde, halten sich die Mehrkosten für die einzelnen Mitglieder aber stark in Grenzen. Das geringe Beitragsniveau des BDF wird beibehalten und vor allem durch ehrenamtliche Mitarbeit ermöglicht.

Glücklicherweise gab es für die Teilnehmer nicht nur schwere Kost in Form von juristischen Feinheiten in Verbandssatzungen und Finanzen, sondern auch leichtere Kost in Form eines ordentlichen Mittagessens. Gut gestärkt durch die Mahlzeit konnte die Arbeit nach der Mittagspause wieder aufgenommen werden.

Aktive Mitarbeit ist gefragt…

Bereits kurz vor der Mittagspause wurde der nächste Tagesordnungspunkt eingeläutet. Die in dem Satzungsentwurf vorgesehenen Ausschüsse, Arbeitsgruppen und Regionalverbände standen auf der Agenda. Diese galt es nun mit Leben zu füllen. Dazu wurden unter anderem Personen vorgeschlagen, die sich als Mitglieder oder Vorsitzende in die Arbeitsgruppen einbringen könnten. Endgültig gewählt werden diese Strukturen jedoch erst auf dem Landesverbandstag im nächsten Jahr. Über die Einbringung von Mitgliedern, in welcher Form auch immer, ist der Verband natürlich dankbar, da nur durch aktive Mitglieder eine gute Berufsverbandsarbeit möglich ist.

Im Folgenden wurde die Gruppe aufgeteilt, um die jeweils spezifischen Themen Mitarbeiterbefragung der NLF und Privatwaldbetreuung durch die LWK zu behandeln. Dazu versammelten sich die Teilnehmer aus dem Bereich Landwirtschaftskammer und Privatwaldbetreuung, um eine Stellungnahme zur Überarbeitung des Landwirtschaftskammergesetztes zu erarbeiten. Ein durchaus brisantes Thema, da die gesamte Betreuungssituation in Niedersachsen derzeit für alle Beteiligten viele Fragen aufwirft.

Zwei Verwaltungen – zwei Gruppen…

Zeitgleich befassten sich die Anwesenden, die bei den NLF beschäftigt sind, mit den Ergebnissen der zweiten Mitarbeiterbefragung der NLF. Da die Ergebnisse mit denen aus der ersten Mitarbeiterbefragung vor rund 4 Jahren verglichen werden können, wurden sie kritisch unter die Lupe genommen. Besonders die von vielen Mitarbeitern als zu hoch wahrgenommene Arbeitsbelastung gibt aus Sicht eines Berufsverbandes Anlass zur Sorge. Auch die Vorbildfunktion einiger Vorgesetzter und die Lohngerechtigkeit sind Punkte, bei denen viele Beschäftigte noch Potential für Verbesserungen sehen. Positiv bewertet wurde jedoch die Identifikation mit dem eigenen Beruf. Dies gibt auch für die Arbeit des Berufsverbandes wichtige Hinweise und Impulse.

Ein ganz ähnliches Meinungsbild kam bei einem Brainstorming der anwesenden Mitglieder zustande. Oftmals passen die betrieblichen Ziele und Vorgaben nicht zum erlebten Arbeitsalltag. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Einigkeit herrschte jedoch darüber, dass eine ungünstige Flächenstruktur und die mangelnde Präsenz auf in der Fläche diesen Umstand begünstigen. Auch ist die öffentliche Wahrnehmung der Arbeit oftmals weniger positiv, als es sich viele Kollegen wünschen.

Mit der Vorstellung der Ergebnisse aus den beiden Arbeitsgruppen sollte das Programm des ersten Tages enden. Der für den Abend vorgesehene und von den Anwesenden mit Spannung erwartete forstpolitische Gesprächsabend fiel leider aus. Der forstpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, der als Gesprächspartner an diesem Abend eingeladen war, hatte kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Stattdessen fand ein Meinungsaustausch zwischen den Teilnehmern statt. Bei bestem spätsommerlichem Wetter läuteten einige Teilnehmer den gemütlichen Teil mit einem Spaziergang in der blühenden Heide ein.

Der landesverbandstag 2017 wirft seine Schatten voraus…

Für den nächsten Tag war die Planung des bevorstehenden Landesverbandstages 2017 angesetzt. Dazu wurden zwei Arbeitsgruppen gebildet, die sich einerseits mit dessen Inhalt und andererseits mit dem äußeren Rahmen befassten. Dabei traten ungewöhnlich kreative Leistungen zutage, die neben sachlichen Ideen die Arbeitsgruppen bereicherten. Eine entsprechende Einladung zum Landesverbandstag wird mit Beginn des nächsten Jahres an die Mitglieder versandt. Natürlich sind auch Nichtmitglieder wieder herzlich eingeladen daran teilzunehmen.

Alles in allem war die Tagung aus Sicht der Teilnehmer ein voller Erfolg. Wichtige Weichen wurden gestellt und Ideen für die weitere Verbandsarbeit gesammelt. Bei aller Produktivität kam aber auch das kollegiale und menschliche nicht zu kurz. Schließlich lebt ein Berufsverband auch von dem Miteinander seiner Mitglieder.

Zurück
angeregte Gesprächsrunde...